Montag, 31. Januar 2011

DIE MANIPULATION DES MONATS - EIN BEITRAG DER NACHDENKSEITEN ÜBER UNSERE MEDIEN UND NEU ENTDECKTE DIKTATUREN

Hochverehrtes WILDWELLE-Publikum!

Immer wieder gerne verweisen wir auf die Arbeit der Redaktion auf www.nachdenkseiten.de - Eine von uns oft frequentierte Seite, die mit hohem Anspruch hehre Ziele verfolgt.

So sollen die Nachdenkseiten "[...] eine gebündelte Informationsquelle für jene Bürgerinnen und Bürger werden, die am Mainstream der öffentlichen Meinungsmacher zweifeln und gegen die gängigen Parolen Einspruch anmelden." Um diesem Defizit entgegenzuwirken, ist es das Ziel der Herausgeber, mit den Nachdenkseiten "eine Anlaufstelle" zu schaffen "für alle, die sich über gesellschaftliche, ökonomische und politische Probleme unserer Zeit noch eigene Gedanken machen." (Mehr zum Selbst-Anspruch der Nachdenkseiten hier)

Damit seien Euch die Nachdenkseiten erneut und vehement ans Herz gelegt!

Als kleiner Lesetipp: Die Rubrik Manipulation des Monats empfohlen - Heute erregte dort folgender medienpolitische Denkanstoß unserer Aufmerksamkeit:

„… In einer gemeinsamen Erklärung forderten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy und der britische Premierminister David Cameron den ägyptischen Präsidenten auf, einen Wandel in seinem Land einzuleiten. Dieser „Transformationsprozess“ müsse sich in einer Regierung widerspiegeln, die sich auf eine breite Basis stütze, sowie in freien und fairen Wahlen. Das ägyptische Volk habe „berechtigte Beschwerden“ und setze große Hoffnung auf eine gerechte und bessere Zukunft …“ (FR-Online).

[...]

Es ist wie im Tollhaus: Europas konservative Spitzenpolitiker beklagen die Zustände in Ägypten. Wie zuvor in Tunis. Und wie morgen vermutlich in Saudi Arabien. Oder in den Vereinigten Emiraten. Oder in Jordanien. Warum haben Sie bisher zu den „berechtigten Beschwerden“ geschwiegen?
Deutschlands Medien entdecken, dass in Tunesien und in Ägypten Diktatoren walten. Warum entdecken Sie das erst jetzt?

ZEIT ONLINE berichtet am 29.1.2011:

„Seit Tagen schon zeigen Fernsehsender Bilder aus Ägypten, wie sie die Welt noch nie gesehen hat. Auf den Nilbrücken, an einigen Straßenkreuzungen nahe dem Tahrir-Platz kurven die Autofahrer den ganzen Samstag hupend und fluchend um die ausgebrannten Mannschaftswagen der Sonderpolizei herum. Die Iveco-Gefährte mit ihren charakteristischen Gitterfenstern auf beiden Seiten sind für die Menschen der Inbegriff der staatlichen Unterdrückung – und nun verkohlt. Die Prügelpolizisten wurden damit zum Einsatz transportiert und gefangene Demonstranten wieder mitgenommen.“

Haben Sie ähnliches früher schon einmal in der „Zeit“ gelesen? Oder in anderen renommierten Blättern in Deutschland?
Unsere feinen Politiker und die ihnen verbundenen Medien entdecken das erst jetzt, weil sie bisher mit Diktatoren in der Dritten Welt und in den Schwellenländern ganz gut gelebt haben und ihnen sogar verbunden sind – ideologisch, finanziell, machtpolitisch. Mubarak war ein geschätzter Gesprächspartner. Der diktatorische Charakter seines Regimes hat weder die konservativen und liberalen Medien noch eben solche Regierungen beschwert."



Lesend grüßen,
im Namen der WILDWELLE-Onlineredaktion,

Paul Faustus und Lenin Riefenstalin

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